SCHACHJUGEND 

DEM / ODJM 2025 in Willingen neu.png
Die Deutschen Jugendeinzelmisterschaften in Willingen (Sauerland, Hessen) sind gerade zu  Ende gegangen. Nicolas Wagner nahm in der U12 zum vierten Male an einer deutschen Meisterschaft teil. Colin Jones startete in der Offenen Deutsche Juniorenmeisterschaft B. Nicolas siegte viermal, spielte dreimal remis und musste zwei Niederlagen einstecken und erreichte am Ende der 9 Runden 5,5 Punkte und auf Platz 18 von 66 Teilnehmern. Colin kam auf 3,5 Punkte. Coach Jürgen Wortmann begleitete die Limburgerhofer Spieler vor Ort und berichtet ausführlich im Turniertagebuch.
 
Jugend-Grand-Prix 2025 am 1. Mai in Bad Dürkheim 

Das Turnier in der Burgkirche in Bad Dürkheim war mit 110 Spielern & Spielerinnen komplett ausgebucht. Von den Schachfreunden Limburgerhof waren fünf Spieler dabei. Alex Wawrzynek gewann das ABC-Turnier U12 mit 6,5 Punkten. Mehr zum Turnier im Bericht von Adrian Conte.

RP-EM U12 (2025) 
Nicolas Wagener gewann im April 2025  die Rheinland-Pfalz-Einzelmeisterschaft in der Altersklasse U12 in Speyer mit. Aus sieben Runden nach Schweizer System holte er sieben Punkte und gewann erneut (wie im Vorjahr)  den Meistertitel. Damit ist er erneut für die Teilnahme an der Deutschen Jugendmeisterschaft qualifiziert. - Mehr Info hier
  
Weitere Notizen zur Schachjugend stehen hier: Jugend-Notizen  
 

MONATSBLITZTURNIER  neu.png

Juni (14.06.2025)  - Einige Favoriten konnten diese Runde leider nicht mitspielen, weil sie bei der Deutsche nJugendmeisterschaft unterwegs waren oder bereits die Koffer für die beginnenden Ferien packen mussten. Mit sechs Teilnehmern wurde das Juni-MoBli doppelrundig gespielt.

Valentin Spieß gewann das MoBli mit 9,0 Punkten von 10 möglichen vor seinem Bruder Matias (8,0) und Matej Berger (6,0).

Hier geht es zur MoBli-Gesamtwertung.

MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFTEN 

Im letzten Mannschaftskampf der Saison 2024/25 unterlag Limburgerhof gegen Deidesheim mit 2,5.3,5. Einen vollen Brettpunkt konnte Maximilian Schlereth einfahren. Nicolas Wagener, Edgar Ohst und Wolfgang Gottwald trugen mit halben Punkten zum Endergebnis bei.

Trotzdem ist Limburgerhof mit 13:5 Mannschaftspunkten der Meistertitel sicher. Der Tabellenzweite TG Waldsee erreichte 11:7. Unter den TOP-10 Spielern der Saison sind mit Maximilian Schlereth (7 Punkte) und Valentin Spieß (5,5) zwei Spieler aus Limburgerhof dabei.

Hier geht es zu den Saisonberichten.

 

VEREINSMEISTERSCHAFT 2025 

Die fünfte Runde ist gespielt. Adrian Conte, Edgar Ohst und Valentin Spieß kamen jeweils zu vollen Punkten. Nächste Runde: Freitag, 27.6.2025

Alle Ergebnisse stehen hier: Vereinsmeisterschaft 2025.

THEMENABEND neu.png
 
An den Spielabenden am Freitag, an denen kein Turnier gespielt wird,bieten die Schachfreunde Limburgerhof besondere Schachevents an. Beginn ist jeweils um 20:00 Uhr. Im Themenabend stellen Themenpaten ein bestimmtes Thema ihrer Wahl vor. Gäste sind herzlich willkommen. Nächster Event: 20.06.2025 Filmreifes Schach: "Ron Weasley's Springerritt" (Edgar Ohst)
 
Mehr Infos und alle Termine hier: Themenabend
 

Dr. Utta Recknagel 90 

Am 20. Mai begeht Frau Dr. Utta Recknagel ihren 90. Geburtstag. Utta wohnt zwar nicht mehr in Limburgerhof, sondern in Brandenburg, ist aber den Schachfreunden immer noch als Mitglied treu und verfolgt die Entwicklung des Vereins aus der Ferne. - Die Schachfreunde Limburgerhof gratulieren ganz herzlich! 
Hier geht es zum Bericht.

Ehrenmitglied Wolfgang Netzsch 95 
 

Am 15. März feierte Ehrenmitglied Wolfgang Netzsch seinen 95. Geburtstag und erzählt aus vergangenen Schachtagen. Die Schachfreunde Limburgerhof gratulieren ganz herzlich! 
Hier geht es zum Bericht.

MITGLIEDERBEREICH 

Der Protokollentwurf der Mitgliederversammlung 2023 ist auf der Mitgliederseite verfügbar.

Mitglied werden? So geht es: Mitglied werden

 

Utta90Am 20. Mai feierte Frau Dr. Utta Recknagel ihren 90. Geburtstag. Utta wohnt zwar nicht mehr in Limburgerhof, sondern in Brandenburg, ist aber den Schachfreunden immer noch als Mitglied treu und verfolgt die Entwicklung des Vereins aus der Ferne. Über den Aufstieg der Mannschaft in die nächst höhere Spielklasse freut sie sich, als wäre sie dabei gewesen. Auch schachlich ist sie immer noch aktiv und man kann sie häufiger auf der online-Plattform Lichess antreffen.

1996 war sie als e.V. Gründungsmitglied der Schachfreunde und mit Motivation dabei, den Verein zu neuer Blüte zu begleiten. Durch viel Engagement aller Beteiligten mit intensiver Öffentlichkeits- und Jugendarbeit erblühte der Verein tatsächlich und die Blüte hält bis heute an, allerdings mehr Gänseblümchen als Königskerze.

Rückblickend erinnert sich Utta gerne an spannende Mannschaftsturnierspiele. Es gab nur männliche Gegner, aber schon oft Jugendliche. Und immer ganz faires Verhalten und Freude, wie sich die Jungen entwickeln. Leider sind  Mädchen im Schach immer noch rar.

Sie nahm als Ärztin beim 1992 von dem Großmeister Dr. Helmut Pfleger gegründeten jährlich stattfindenden Ärzteschachturnier in Baden-Baden  teil und vermittelte das Simultanspiel zum 50-jährigen Jubiläum der Schachfreunde im Jahr 1998 in Limburgerhof.

Für Utta ist das Schachspiel neben der geistigen Herausforderung immer auch Quell der Freude. Was der richtige Standpunkt zum Schach ist, das hat der Nürnberger Arzt und Schachtheoretiker Dr. Siegbert Tarrasch - sozusagen Amtskollege von Recknagel und Pfleger - im Jahre 1931 trefflich beschrieben:

"Der richtige Standpunkt ist, zu seinem Vergnügen zu spielen, und man glaube ja nicht, dass der Genuss proportional zum Können sei. Der eigentliche, feinste Reiz des Schachspiels liegt darin, dass man dabei geistig produktiv tätig ist. Das Schach hat wie die Liebe, wie die Musik die Fähigkeit, den Menschen glücklich zu machen."

Die Schachfreunde Limburgerhof gratulieren ganz herzlich!

AdrianSimultanAltdorf 20240414Die Gemeindebücherei Altdorf veranstaltete im Mai wieder eine bunte Brett- und Rollenspiel Convention. 

Wenn auch das Schachspiel eher ein Klassiker unter den Brettspielen ist, hat es nichts an seiner reizvollen Komplexität eingebüßt und findet seine Freunde und Anhänger inmitten einer boomenden Brettspielkonkurrenz.

Adrian Conte von den Schachfreunden Limburgerhof übernahm die Aufgabe, im Simultanspiel an 5 Brettern anzutreten unter dem Motto: Fünf Bretter. Ein Meister. Dein Zug!

Im ersten Durchgang siegte Adrian in 4 Partien und gab einen halben Punkt für ein remis ab. Im zweiten Durchgang traten nur 4 Spieler an - Adrian gewann alle Partien.  Adrian spielte übrigens alle Runden mit den schwarzen Steinen.

Um auch mal wieder Schach zu spielen, müssen Schachfreunde nicht bis zur nächsten Spiele-Con warten. Besuchen Sie uns einfach freitags zu unserem Vereinsabend.

Vereinsinfo

 

 
Trainer Jürgen Wortmann berichtet
 

In der Osterwoche wurde traditionell die Schachjugendmeisterschaften in Rheinland-Pfalz der Altersklassen U12 bis U18 für Jungen und Mädchen durchgeführt. Nach den Ergebnissen des Wettbewerbes werden durch die Schachjugend die Kontingentplätze für die Deutsche Meisterschaft vergeben.

In dieser Woche spielte Nicolas Wagener aus Limburgerhof ein überragendes Turnier und gewann mit 7 Siegen in sieben Runden.

Nicolas RPEM2025

RLP U12-Meister 2025: Nicolas Wagener

Dabei fing es holprig an. Gegen einen Gegner mit krassem Rating Nachteil fand Nicolas mit Schwarz keinen überzeugenden Plan. Er spielte lange Zeit in einer Stellung, die keinen vollen Ausgleich versprach. Insbesondere ein passiver Zug ärgerte den Trainer und motivierte ihn noch eine Lektion über aktive und passive Figuren zu wiederholen.

Erst als sein Gegner auch einige passive Züge machte, drehte sich das Blatt. Schließlich entschied ein grober Patzer seines Gegners im 27. Zug die Partie. Nicolas terminierte das Spiel dann wie bei ihm gewohnt.

In der zweiten Runde spielte Nicolas mit Weiß gegen einen nominell etwas stärkeren Gegner als in Runde 1 - jetzt aber mit Weiß. Sein Gegner kannte die Eröffnung nicht weit genug und ging unter. Die Schachengine urteilte „Brillantes Spiel von Wagener“.

In der 3. Runde traf Nicolas mit Schwarz auf einen Gegner, der sich sofort mit einer Maroczy-Stellung versuchte einzubunkern. Nicolas antwortete mit einer Einengungsstrategie. Als der Gegner sich nicht mehr rühren konnte, gewann Nicolas erst Material dann die Partie mit Matt.

In der vierten Runde saß Nicolas dem später 2. Platziertem gegenüber. Es wurde eine Partie gespielt, die Trainer, Engine und Nicolas intensiv analysierten. Dabei wurden unterschiedliche Meinungen deutlich. Der Trainer glaubt, dass in dieser Analyse Nicolas viel gelernt hat. Um die zweischneidige Partie zu verstehen, wurden klassische Partien u.a. von Capablanca, Sveshikov und Caruana zu Rate gezogen. Zu allem Überfluss musste Nicolas seine Dame gegen zwei Türme geben. Dieser Tausch gilt zwar als tendenziell gut für die Turmpaar-Partei. Allerdings war das in der Stellung dieser Partie nicht klar. Nicolas begegnete den Angriffen seines Gegners mutig und mit aktivem Turmspiel. Die Engine-Bewertungen schwankten nach jedem ausgeführten Zug wild hin und her. Schließlich griff sein Gegner fehl und Nicolas nutzte seine Chance und gewann die gegnerische Dame gegen einen Turm. Sein Mehrmaterial reichte dann locker zum Sieg.

Nach der dramatischen vierten Runde verlief die fünfte Partie gemütlich. Nach Spiel in einer Standardstellung tauschten die Kontrahenten viel Material und ungenaue Züge aus bis ein Endspiel erreicht wurde, in dem Nicolas sein überlegenes Endspielwissen zeigen konnte. Nicolas wusste wohin die Figuren gehören und der Sieg kam dann wie ganz von alleine. Nur der Trainer meckerte wieder einmal. Wann startet noch einmal der Angriff am Damenflügel? Wenn …

In der 6. Runde war traf Nicolas auf den höchst gerateten Spieler (DWZ_1611) dieses Turniers. Nicolas erreichte schon in der Eröffnung Vorteil. Sein Gegner versäumte rechtzeitig zu rochieren und gab Nicolas die Gelegenheit zu einer hübschen Kombi.

PartiestellungNicolas RPEM2025

Was zog hier Nicolas mit Weiß gegen Omer Al Luwaisi in der 6.Runde??

In dieser Partie kommentierte die Schachengine die Partie mit dem fast perfekten Fehlerwert von 0,04 mit „makellos“.

Die siebte Partie spielte Nicolas in dem Gefühl bereits Turniersieger zu sein. Sein Gegner hatte etwa 600 DWZ weniger. Diesem Ratingunterschied entsprechend einseitig verlief die Partie. Nicolas gewann schnell.

Damit hatte Nicolas das Turnier perfekt abgeschlossen. Seine Turnierperformance war respektable DWZ 2031. Nicolas gewann offiziell 54 DWZ Punkte hinzu. Mit diesem Turnier hat sich Nicolas zum vierten Mal für die Deutschen Meisterschaften der Schachjugend qualifiziert. Sie wird in der Pfingstwoche (8.-14.6.) in Willingen stattfinden. Nicolas nimmt laut aktueller Liste mit seiner Wertungszahl von DWZ 1734 den Setzplatz 24 ein. - externer Link: DEM 2025 U12

Hier geht es zu den Turnierergebnissen (externe Links): https://chess-results.com/tnr1108981.aspx und zur Spielerinfo (alle Gegner und Ergebnisse)

Netzsch95(2)Am 15. März 2025 feierte Ehrenmitglied Wolfgang Netzsch seinen 95. Geburtstag. Seit dem Gründungsjahr 1948 ist er Mitglied der "Schachfreunde Limburgerhof" und war auch in Vorstandspositionen für den Verein tätig. Vereinsvorsitzender Reinhard Ripsam und ehemaliger Vorsitzender Edgar Ohst gratuliertem dem Jubilar im Namen des Vereins mit einem Präsentkorb. Das Geburtstagskind erzählte den Abgesandten Schachanekdoten, als seien sie gerade passiert, obwohl die Geschehnisse viele Jahrzehnte zurückliegen.

So berichtete er von einem Simultanspiel der Schachfreunde im Jahr 1949 mit dem bekannten deutsch-russischen Großmeister Efim Bogoljubow (1898-1952), der zweimal gegen den damaligen Welteister Aljechin angetreten war. An 23 Brettern war Bogoljubow souveräner Sieger. Zwei Remis gab er ab (Peter Kühner, Wolfgang Netzsch) und zwei Niederlagen musste er hinnehmen - gegen Hermann Fritz und Hans Ebinger. Der Meister zum jungen Netzsch: "Oh, die jungen Leute spielen sehr gut. Warum haben Sie remis gespielt? Sie hätten gewonnen!" Die bescheidene Antwort: "Besser ein Remis, als eine Niederlage."

Nicht dass Netzsch immer nur auf Remis aus war. Eine legendäre und "wilde" Partie ist ihm in bleibender Erinnerung. Mehrmals bot sein Gegner Remis an. Doch Wolfgang Netzsch erkannte, dass ein Remis nur seinem Gegner nütze. Also lehnte er ab und kämpfte zäh weiter bis er gewann. Das war nachts um 2:30 Uhr. Als er dem Unterlegenen "Gute Nacht" wünschte, hielt der Kontrahent entgegen: "Ja, Sie können schlafen. Sie haben gewonnen. Ich nicht!" - Im Vertrauen gab Netzsch zu: auch der Sieger schlief nicht.

Die Schachfreunde Limburgerhof gratulieren ganz herzlich!