Zum dritten Male nahm Nicolas Wagener an der Deutschen Einzelmeisterschaft teil, die vom 18.5.-26.5.2023 in Willingen stattfiand. Er startet in der Altersklasse U12. Coach Jürgen Wortmann berichtet im nachstehenden Tagebuch über "unseren" Limburgerhofer Kandidaten.
Link zur Webseite der Deutschen Schachjugend: DEM 2024 U12 (externer Link).
Und hier geht es zum Spielerprofil von Nicolas (externer Link).
Nicolas Wagener auf der DEM 2024
Bericht von Jürgen Wotmann
Der Plan war pünktlich um 11:00h in Limburgerhof zu starten. Leider zeigte just zu diesem Zeitpunkt unser BMW i3 erstmalig seit 7 Jahren Probleme auf. Beim Start des Navis stürzte der Auto-Controller (Multimedia, Navi u.a.) mehrfach ab. Bei einem Absturz wurden sämtliche Daten gelöscht. Keine Musik mehr, keine geplante Routen , alles weg. Aber was muss, das muss, und so machten wir uns geführt von einem Handynavi auf den Weg. Die Autobahnen waren brechend voll und die Fahrt war bestenfalls als stockend zu bezeichnen. Hinter Frankfurt besserte sich der Verkehr, allerdings zogen Starkregenfälle auf. Wenigsten das Laden in Linden bei Gießen klappte problemlos, allerdings strömte der Regen. Auch stürzte der Auto-Controller nicht mehr ab und wir konnten das BMW-Navi für die zweite Reisehälfte nutzen.
Nach 4 ¾ Stunden gelang es uns Willingen zu erreichen. Zuerst in meine Unterkunft – überraschend weit weg vom Spielort. Dann zur RLP-Mannschaftsbesprechung und der Begrüssung alter Bekannte. Bedenkenswert war die Info von anderen Landesverbänden, dass Unterbringung „weit weg“ von Mitreisenden (wie mich) mal angedacht gewesen sei, letztlich aber alle, die wollten, im Stern-Hotel unterkamen. RLP macht es offensichtlich besonders gründlich und Mitreisenden-feindlich. In der Vorbereitung wurden gleich die Nachteile der Unterkunft bemerkbar. Wichtige Informationen zur Vorbereitung von Nicolas mussten umständlich per SMS kommuniziert werden.
Wetter
Na was glaubt ihr denn? Am Morgen kämpfte ich mich gekühlt durch 14°C temperierten Wind und triefenden Regen zur Wettkampfstätte. Gen Nachmittag endete die Dusche, es hellte auf und wurde auch etwas wärmer.
Runde 4
In Runde 4 spielte Nicolas gegen Erik Heitmann. Erik hat eine DWZ von 1569 und war 42ter. Nicolas stand auf dem 36.ten Platz und war leichter Favorit.
Erik beantwortete Nicolas 1. e4-Aufschlag mit 1. ...d5. Skandinavisch! Nun spielte Nicolas sehr ungewöhnlich weiter. Er opferte zunächst einen Zentralbauern, um dann Springer und Läufer durch Bauern angegriffen einfach in dem Angriff stehen zu lassen. Kann das gutgehen? Nein sagt die Engine, aber Nicolas spielte nicht gegen eine Engine, sondern gegen Erik. Hätte Erik etwas stärker fehlgegriffen, ja dann wäre ein schnelles Matt für Nicolas gefolgt. Aber Erik griff nicht wesentlich fehl, schlug keinen Offizier und konsolidierte sich indem er den Mehrbauern zurückgab. Danach verflachte die Partie zu einem remisigen Endspiel und so endete das Spiel mit einem Remis.
„Also ich habe ihm das nicht gezeigt“, stellte Jürgen Wortmann nach dem kreativen Ausflug von Nicolas fest. Nicolas hat nun 1,5 Punkte aus 4 Spielen und fällt mit dem Remis auf Platz 46 von 60 Spielern zurück.
Wetter
Nach den Sturzbächen von gestern Abend war es heute ein freundlicher Tag. Nur es war merklich abgekühlt. Mit nicht angepasster Kleidung war es mir draußen ziemlich kalt.
Runde 5
Nicolas spielte in der 5.Runde mit Schwarz gegen Chenzhuo Gao ( DWZ 1509). Nicolas war ganz leicht favorisiert. Die Beiden spielten locker los. Nicolas spiegelte im Zukertort – Colle System zunächst die Züge seines Gegners. Dabei trafen sich immer mehr Figuren im Brettzentrum. Nicolas spielte bei blockiertem Zentrum den Turm auf die h-Linie. Der Turm hat dort wenig Spielraum. Das kann ins Auge gehen.
Naja, bevor es zu Augenverletzungen kommen konnte, schlug der Turm locker auf h2 ein. Das war höchst inkorrekt. Damit er seinen Königsangriff Angriff weiterführen konnte, schlug Nicolas danach mit seinem Kamikaze-Turm noch einen gedeckten Springer seines Gegners. Ja, dadurch wurde der gegnerische König freigelegt. Allerdings war das Zentrum durch Bauern geschlossen, keine offenen Diagonalen konnten helfen und Chenzhuo nannte einen vollen Mehrturm sein Eigen. Chenzhuo versuchte die Stellung u.a. mit
Damentausch zu vereinfachen. Wir gaben in Übereinstimmung mit der Analyse-Engine keinen Cent mehr für einen Sieg von Nicolas.
Und dann geschah das Wunder. Zunächst übersah sein Gegner eine Bauernfesselung und verlor zwei Bauern. Das Zentrum öffnete sich und sein Gegner übersah einen
Turmspieß auf seine Dame. Das war die Wende. Nicolas zog sein gewohntes Druckspiel auf und Chenzhuo hatte keine Chance mehr.
Dieses Spiel war das zweite Mal, dass Nicolas nach Trainersicht deutlich zu kreativ unterwegs war. Etwas solideres Spiel wäre auch gut gewesen. Eine verdiente Standpauke für Nicolas war unvermeidlich und hilfreich für die nächste Runde.
Runde 6
Wer gewinnt, bekommt stärkere Gegner. Diese Erfahrung machte auch Nicolas. In der 6. Runde spielte er mit Schwarz gegen den leicht favorisierten Daniel James Chua (DWZ 1743). Ja, das war die zweite Schwarzpartie von Nicolas hintereinander. Das ist nicht schön, kommt aber vor in einem Turnier nach Schweizer System.
In der Partie gegen Daniel kam ein offener Sizilianer aufs Brett. Bald besaß Nicolas einen sogenannten "Isolani", der stark im Mittelspiel, aber schwach im Endspiel sein kann. Daniel machte sich sofort daran, den Isolani zu belagern. Schließlich schlug er ihn. Nicolas hatte aber ein trickreiches Gegenspiel vorbereitet, in dessen Netz sich Daniel verfing.
Als Daniel einen zweiten, ja sogar einen dritten Bauern schlug, brachte Nicolas ein Schein-Turmopfer. Daniel schlug mit seiner Dame zurück und wurde von Nicolas vor die Wahl
gestellt: Damenverlust oder Matt. Daniel wählte den Verlust der Dame. Es war für mich danach erneut faszinierend, mit welcher Präzision Nicolas in offenen Stellungen Vorteile zum Sieg verwertet.
1 2
1) Stellung nach 22. Dxd5 - Nicolas spielte darauf 22. ... Lf3
2) Die Partie lief noch weiter bis zum bitteren Ende nach 50 Zügen: Auf 50. Sf2 setzte Nicolas Matt 50. ... De1#
Nach diesem Sieg war Feiern angesagt. Nicolas ging zum Bolzen in die Turnhalle. Das hatte er sich verdient.
Wetter
Das Winterbergwetter war kühl, aber freundlich. Weiße Wölkchen zogen über den Himmel.
Runde 7
Nicolas Gegner in Runde 7 war Mattis Fels (DWZ 1750). Mattis spielte vor zwei Runden noch in der Spitze und ist nach Niederlagen zurückgefallen. Die aktuelle DWZ von Mattis ist gesunken und nicht mehr so hoch wie die Startrangliste aussagt. Da konnte man sich doch berechtigte Hoffnungen auf Punkte machen. Es kam aber anders. Nach Abspielen der Vorbereitung bereitete Mattis einen Abgriff vor, den Nicolas nicht kommen sah. Ein Zug hätte noch das Debakel verhindern können, aber Nicolas spielte ihn nicht und das Spiel war aus. Es bleib nur noch „Wunden lecken“. Auch bei mir.
Wetter
Das Winterbergwetter war kühl und unfreundlich. Häufig zogen Regenfälle durch das Land. Ein Biker Festival findet auf der Wiese oberhalb des Sternhotels statt. Nachts wellen laute schrille Töne Marke „Hiphop“ (o.s.ä.) gegen die Sternhotelfassade. Beim Spazierengehen muss stets auf Horden von dreckverschmierten Mountainbikern achten. Wir durften beobachten, wie sich die Downhill Fraktion per Seilbahn auf den Berg bringen ließ, um dann talwärts (nach Warten in endlosen Schlangen) zu rasen. Das scheint nicht ungefährlich zu sein, denn mehrere Krankenwagen und zwei ADAC Hubschrauber transportierten wohl Verletzte ab.
Runde 8
Unter den geschilderten Umständen haben wir versucht, Nicolas frisch und ausgeschlafen ans Brett zu bekommen. Ich zweifle daran, dass dies gelungen ist. Mit Wünschen wie „solide spielen“ und „gut und ausreichend überlegen“ setzte sich Nicolas mit Weiß ans Brett gegen Robin Schulz (DWZ 1782). Erneut kam Caro-Kann auf das Holz, aus dem die 64 Felder sind..
Kaum war die frühe Eröffnungsphase vorbei, da opferte Nicolas los. Diesmal einen ganzen Turm gegen zwei Bauern. Ja, auch ein gegnerischer Turm war darüber hinaus noch gefesselt. Das war es aber auch an Kompensation. Robin bekam vielmehr aktives Spiel und in kurzer Zeit war die Partie aus. Sein Gegner musste sich erneut nicht für seinen Sieg anstrengen. „Ich hatte nicht mit dem Damenzug nach De7 gerechnet“, meinte Nicolas. Ja, was soll man dazu sagen?
Wetter
Das Winterbergwetter war traumhaft schön. Angenehm temperiert und freundliche Wolkenformationen zierten den Himmel.
Runde 9
Runde 9 sollte die Schadensbegrenzungsrunde gegen Tobias Hagn (DWZ 1613) sein. Als ich leicht verspätet zum Rundenbeginn im Spielsaal erschien, saß Nicolas bereits am Brett und hatte angesichts meiner nur geringen Verspätung beachtlich wenige Steine auf seinem Brett. Sein Gegner hatte die Eröffnung misshandelt und Nicolas hatte einen soliden Mehrbauern, ich machte mir deshalb keine Sorgen.
Aber Nicolas hatte mal wieder seinen Schnellzugmodus eingeschaltet und er sah zudem gar nicht frisch aus. Rote Augen und roter Kopf deuteten darauf hin, dass er erneut total übermüdet war. Nach kurzer Zeit landeten die beiden Schachspieler in einem Endspiel. Die Damen waren vom Brett, aber Schwarz und Weiß hatten noch Entwicklungsarbeit zu leisten. Beim Kampf um die Initiative geriet Nicolas (mit Mehrbauer) bald ins Hintertreffen. Er entschied sich nämlich zur Entwicklung seines Läufers für ein Fianchetto und das kostet ein Mehrtempo. OK! Der Gegner hat nun die Initiative, aber der Mehrbauer zählt und mit ungleichfarbigen Läufern sollte ein Spielverlust kaum möglich sein.
Zunächst schenkte Nicolas seinem Gegner erst einmal das Motiv Grundreihenmatt. Danach musste er bei jedem Zug auf diese Gefahr achten. Aber kein Problem! Sein Turm bewacht ja die Grundreihe. Aber nein! Mit dem Turm kann man ja auch Schach bieten und den gegnerischen König zwingen sich besser zu stellen. Gesagt getan. Klar, eine Engine wie Stockfish kann das so spielen, aber Menschen machen Fehler. Und die Fehler kamen. Der schale Pfad zum Remis wurde mit jedem Zug enger – bis er verschwand. Nicolas hatte erneut seinem Gegner einen bequemen Sieg geschenkt.
Ein Schema wiederholt sich leider: Am Ende jeder DEM platzierte Nicolas sich hinter Gegnern, die er vorher geschlagen hatte. Aus den gewählten Formulierungen ist zu erkennen, wie frustrierend die Meisterschaft für den Berichterstatter verlief. Jetzt heißt es erst einmal Abstand gewinnen.
ENDERGEBNIS
Mit 3,5 Punkten aus 9 Runden erreichte Nicaolas Rang 44 von 60 Teilnehmern: Endtabelle
Rundenübersicht
1. Runde Ming Sheng - Nicolas Wagner 1:0
2. Runde Nicolas Wagener - Alexander Rinke 1:0
3. Runde Eduard Rau - Nicolas Wagener 1:0
4. Runde Nicolas Wagener - Erik Heitmann 0,5:0,5
5. Runde Chenzhuo Gao - Nicolas Wagener 0:1
6. Runde Daniel James Chua - Nicolas Wagener 0:1
7. Runde Nicolas Wagener - Mattis Fels 0:1
8. Runde Nicolas Wagener - Robin Schulz 0:1
9. Runde Tobias Hagn - Nicolas Wagener 1:0
Anton Boewer sammelt in Kaiserslautern erste JGP-Erfahrung
Die 5. Runde des Jugend-Grand-Prix (JGP) fand am 6. Juli im Burg-Gymnasium in Kaiserslautern statt. Nachdem die deutschen Fußballer am Vortag im Viertelfinale ein spektakulären Spiel gegen Spanien hingelegt hatten, hatten die jugendlichen Schachspieler ein Stelldichein in Kaiserslautern, um dort im Schnellschach mit 16-er Mannschaften gegeneinander aud dem karierten Feld anzutreten. Ziel war nicht, das Runde, ins Eckige zu befördern, sondern den gegnerischen König bewegungsunfähig zu bedrohen, zu gut Deutsch: "Matt" zu setzen, was genauso spannend wie ein Fussballmatch sein kann, nur ohne Elfmeter. Die SF Limburgerhof waren mit Anton Boewer vertreten, der dort sein erstes JGP mitspielte. Jugendleiter Adrian Conte war vor Ort und berichtet:
Das Turnier war gut besucht und die Verpflegung vor Ort konnte fast jeden Wunsch erfüllen. Anton Boewer hatte die Partien gut ausgekämpft und leider spiegelte die erzielte Punktzahl von 1,5 Punkten nicht den ausgeglichen Partieverlauf, den Anton so manchen stärkeren Spielern entgegen bot. Anton hatte oft einen Bauern geopfert in der Eröffnung für Angriff, der sich bedauerlicherweise nicht durchgesetzt hatte und zum schwierigen Endspiel geführt hatte. Aber der Gegner musste erst einmal Anton auf diesen Weg hinführen und sich Lösungen einfallen lassen für alle Hindernisse, die ihm Anton in den Weg gelegt hatte.
Anton hatte trotz seiner Nervosität gut gespielt und erste Erfahrung sammeln können, die sich hier noch nicht in Punkte umwandeln konnten, aber das nächste JGP steht schon in ein paar Monaten vor der Tür. Es findet am 14.09. beim SK Landau statt.
Das Titelrennen war bis zum Finale spannend, punktgleich mit je 8 Mannschaftspunkten standen SK Ludwigshafen I, SF Limburgerhof und SK Frankenthal nach der fünften Runde an der Tabellenspitze. Frankenthal trat in der Endrunde in Bad Dürkheim an, während in Limburgerhof die Spitzenpaarung Limburgerhof gegen Ludwigshafen ausgetragen wurde.
Das Limburgerhofer Team gewann die 6. und letzte Runde der NWL gegen den SK Ludwigshafen 2,5-1,5. Frankenthal kam in der Endrunde nicht über ein Remis hinaus, so dass am Ende Limburgerhof mit 10 Mannschaftspunkten vor Frankenthal (9) und Ludwigshafen (8) Meister der Nachwuchsliga wurde. Den Siegerpokal gibt es bei der Bezirksversammlung.
Ergebnisse und Tabelle (externer Link)
Coach Jürgen Wortmann verfolgte den spannenden Endkampf und berichtet darüber:
Anton spielte solide und nutzte Nachlässigkeiten seines Gegners konsequent aus. Er stand schnell auf Gewinn. Ja, Anton hat schon wieder gewonnen.
Colin übersah einen Spieß seines Gegners und verlor nach schnellem Spiel die Qualität. Danach war Colin aber hellwach und spielte aggressiv weiter. Seine Angriffe konnte sein Gegner nicht parieren und der Gewinn folgte bald.
Lange stand Advaith ausgeglichen. Dann muss aber irgendetwas schief gelaufen sein, denn der gegnerische Turm und auch die Dame seines Gegner drangen auf seine Grundreihe ein. Der Partieverlust war unvermeidlich. Advaith spielte gegen einen starken Gegner, der bislang alle NWL-Partien gewinnen konnte. Vielen Dank Advaith für Dein Einspringen nach Absagen anderer Spieler.
Die längste Partie spielte Nicolas. In einem Damenbauerspiel operierte Nicolas mit seinem Springer sehr optimistisch und fand keinen Weg aus der gegnerischen Stellung zurück. Glücklicherweise patzte auch sein Gegner umgehend eine volle Figur ein. Nicolas stand trotzdem glatt auf Verlust. Unpräzise Züge seines Gegners erlaubten Nicolas einen Ausweg in verlorener Stellung. Nicolas opferte seinen Turm und ermöglichte so seiner Dame ein Dauerschach. Auf der einen Seite war der Spielausgang sicherlich glücklich - auf der anderen Seite ist bemerkenswert wie Nicolas Fehler seines Gegners konsequent ausnutzen konnte.
Nicolas Wagener, Advaith Archana Shankar, Paul Philipp Gerhardt, Colin Jones, Anton Boewer, Leonardo Staal, Eddy Jones und Jacob Fenzel haben durch ihren Einsatz Limburgerhof nicht nur ehrenhaft, sondern auch erfolgreich vertreten. Ganz herzlichen Glückwunsch an alle Spieler.
Nachwuchsliga Runde 5
Die 5. Runde der Nachwuchsliga Frankenthal - Limburgerhof endete 2:2 unentschieden. Die Punkte für Limburgerhof holten Nicola Wagener und Leonardo Staal.
Die letzte Runde am 21.06.2024 ist ausgelost. Das Titelrennen bleibt spannend, punktgleich mit je 8 Mannschaftspunkten sind SK Ludwigshafen I, SF Limburgerhof und SK Frankenthal. Limburgerhof spielt gegen Ludwigshafen und Bad Dürkheim gegen Frankenthal.
Ergebnisse und Tabelle (externer Link)
Bericht von Adrian Conte
Am 3.5. hatten die Schachfreunde Limburgerhof einen Besuch beim SK Frankenthal. Die vorletzte Runde der Nachwuchsliga versprach spannend zu werden, denn jede der beiden Mannschaften hatte gleichviele Punkte und wollte unbedingt diese Runde gewinnen, um an der anderen Mannschaft vorbeizuziehen.
Um Punkt 18 Uhr wurden die Uhren gestartet und die heißen Partien begannen. Anton Boewer an Brett drei versuchte mit Weiß ein kreatives Konzept in der Eröffnung auszuprobieren, dass er seine Stellung mit einem Königsflügelangriff und einem Damenflügelangriff gleichermaßen aufbaute. Nur leider passte das alles nicht so gut zusammen und durch das mutige Spiel entstanden Löchern in der Stellung, die der Gegner versuchte auszunutzen. Anton kämpfte tapfer weiter, versuchte seinen Angriff am Damenflügel auszubauen und übersah am Ende der Variante eine Mattdrohung, die ihm die Partie kostete. Somit lag Frankenthal in Führung.
Leonardo Staal an Brett vier hatte die schwarzen Steine und musste sich mit einem aggressiven Gambit auseinandersetzen. Doch trotz der Aggressivität, die die Eröffnung von Weiß an den Tag legen sollte, schaffte es Leonardo selbst am Drücker zu sein und hatte immer noch einen Bauern mehr, den der Gegner am Anfang geopfert hatte. Leider konnte der König aus der Mitte des Brettes fliehen und sich etwas mehr in Sicherheit wiegen, aber Leonardo schaffte es die Partie in ein Endspiel abzuwickeln, so dass er mit dem Bauern Vorsprung die Partie für sich entschied. Somit stand es nun 1-1.
Nicolas Wagener spielt an Brett eins mit den weißen Steinen. Sein Gegner versuchte das aggressive Spiel von Nicolas zu bändigen in dem er selbst die Dame ins gegnerische Lager zog, doch das war ein Fehler wie sich herausstellte, da die Dame somit zur Zielscheibe von Nicolas Streitmacht wurde. Nach und nach kamen Springer und Läufer heraus und bedrohten die wagemutige Dame, die sich immer mehr zurückziehen musste. Durch den Zeitverlust mit der Dame stand der schwarze König noch im Zentrum und Nicolas nutzte die Chance mit einem taktisch klugen Angriff aus. 2-1 für Limburgerhof.
Paul Gerhardt saß an Brett zwei und musste mit den schwarzen Steinen eine leicht passive Stellung verteidigen, da Pauls Gegner versuchte immer weiter zu drücken am Königsflügel. Paul überlegte lange und versuchte immer wieder den Angriffen auszuweichen, was ihm gelang. Nur stellte sich die Zeit als Problem heraus und Paul übersah ein paar Möglichkeiten. Am Ende hatte er dem Königsangriff nichts mehr entgegenzustellen und musste die Waffen strecken. Somit stand es 2-2.
Das Titelrennen ist noch spannend, punktgleich sind SK Ludwigshafen I, SF Limburgerhof und SK Frankenthal. Die letzte Runde wartet nächsten Monat am 21.6. Die SF Limburgerhof haben Heimspiel gegen SK Ludwigshafen.
Nachwuchsliga: Limburgerhof siegt über Neustadt
Im vierten Spiel der Nachwuchsliga am 12.4.2024 in Limburgerhof waren die Gastgeber erneut erfolgreich. Nach Siegen von Nicolas Wagener und Leonardo Staal fehlte beim Führungsstand von 2:0 noch ein halber Punkt zum Sieg. Diesen holte Paul Philipp Gerhardt, so dass am Ende die Nierderlage von Anton Boewer dem Mannschaftssieg keinen Abbruch mehr tat.
Siegreich gegen Neustadt - NWL-Team mit Trainer
Limburgerhof steht nach vier Spieltagen gemeinsam mit Frankenthal an der Tabellenpitze der 17 teilnehmenden annschaften.
Nächste Runde ist am 3. Mai, dann treten die SFL im Spiel der Favoriten in Frankenthal an.
Ergebnisse und Tabelle (externer Link)
Nicolas Wagener ist RLP-Meister U12
Vom 23.03. bis 27.03.2024 fand in Trier die Rheinland-Pfalz Jugendeinzelmeisterschaft statt. In der Altersgruppe U12 war Nicolas Wagener von den Schachfreunden Limburgerhof mit dabei. Gespielt werden 7 Runden nach Schweizer System. Nach der sechsten Runde stand Nicolas mit fünf Siegen und einem Remis mit einem ganzen Punkt Vorsprung an der Spitze! Ein taktisches Remis in vorteilhafter Stellung reichte in der letzten Runde zum Titelgewinn mit einem halben Punkt Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Damit hat sich Nicolas erneut für die Deutsche Einzelmeisterschaft qualifiziert!
Endtabelle RPJEM 2024 U12 (externer Link) - Spieler Info: Nicolas Wagener (externer Link)
Ausfühlicher Bericht: Nicolas RLP-Meister U12
Die Rheinland-Pfalz Schachjugendmannschaftsmeisterschaften wurden 2023 im Mai In Neustadt ausgetragen.In der Altersklasse U10 trat Limburgerhof mit Nicolas Wagener, Julian Fuhrmann, Eddy Jones und Finn Zöller. Nicolas Wagener an.
Knappe Mannschaftsniederlagen gegen Kastellaun und Ramstein-Miesenbach (1,5 zu 2,5) bei einem (4 zu 0)-Erfolg gegen Heimbach-Weiß/ Neuwied war die Ausbeute des ersten Tages. Am zweiten Tag verlor Limburgerhof 1:3 gegen die stärkste Mannschaft aus Trier. Dabei gewann Nicolas erneut wie bei der Einzelmeisterschaft gegen den Dritten der RLP-JEM U10 Marnin Classen. Im folgenden Spiel gegen die punktgleiche Mannschaft aus Mainz gelang ein Unentschieden (2:2). Dieses Ergebnis bedeutete den 4. Platz im Turnier.
Ausführlicher Bericht von Jürgen Wortmann: RLP-MM 2023 (U10) in Neustadt
Limburgerhof wieder bei U10-Mannschaftsmeisterschaft dabei
Jacob Fenzel, Julian Fuhrmann, Me Le, Eddy Jones und Nicolas Wagener spielten als Team bei der offenen Rheinland-Pfälzischen Vereinsmeisterschaft U10 in Kirchberg (Hunsrück) mit.
Hier geht es zum ausführlichen Bericht.
Nicolas Wagener ist RLP-Meister U12
Vom 23.03. bis 27.03.2024 fand in Trier die Rheinland-Pfalz Jugendeinzelmeisterschaft statt. In der Altersgruppe U12 war Nicolas Wagener von den Schachfreunden Limburgerhof mit dabei. Gespielt werden 7 Runden nach Schweizer System. Nach der sechsten Runde stand Nicolas mit fünf Siegen und einem Remis mit einem ganzen Punkt Vorsprung an der Spitze! Ein taktisches Remis in vorteilhafter Stellung reichte in der letzten Runde zum Titelgewinn mit einem halben Punkt Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Damit hat sich Nicolas erneut für die Deutsche Einzelmeisterschaft qualifiziert! Endtabelle RPJEM 2024 U12 (externer Link) - Spieler Info: Nicolas Wagener (externer Link) |
Ausführlicher Bericht (von Jürgen Wortmann)
Nikolas gewann die ersten 2 Runden "locker", da seine DWZ-schwächeren Gegner frühzeitig im Spiel Fehler begingen, die Nicolas routiniert zu schnellen Siegen nutzte.
In der dritten Runde traf Nicolas auf Marnin Classen, einen Spieler aus Trier, den er bereits aus gemeinsamen Teilnahmen bei Deutschen Jugendmeisterschaften kannte. Marnin spielte bisher mit Schwarz ausschließlich die Französische Verteidigung und mit Weiß Alapin mit der Hoffnung auf eine Französische Stellung. Marnin hatte gegen Nicolas mit diesen Französischen Stellungen in der Vergangenheit mehrmals deutlich verloren. Marnin wechselte nun auf ein Damenbauernspiel, was auch nicht lange gut ging. Der Sieg von Nicolas kam schnell.
In der vierten Runde traf Nicolas auf Ediz Yozgyur, ein Spieler mit einer DWZ Wertung von 1487, aber einen hohen Wertung von 1966 ELO. Ediz war wertungstechnisch schwer einzuschätzen. Es kam zu folgender Stellung.
Ediz zog mit Schwarz 19. ...Db6?, wanach Nicolas sofort gewann. Wie?
In der fünften Runde war Amiran Balashvili sein Gegner. Er war mit 1712 DWZ besser eingestuft als Nicolas und stand im Turnier ebenfalls bei 4 Punkten. Vor zwei Jahren hatte Nicolas unter zweifelhaften Umständen bei den RLP-Meisterschaften gegen Amiran verloren, um sich bereits im letzten Jahr mit einem Sieg zu revanchieren. Die Hoffnung war, dass Nicolas auch in diesem Jahr die Prüfung bestehen würde. Amiran mit Weiß hatte in den letzten Jahren die sizilianische Verteidigung von Nicolas mit Schwarz geschlossen beantwortet. Nicolas war auf diesen Stellungstypen gut vorbereitet. Amiran machte in der Eröffnung wenig Druck, so dass Nicolas Zeit hatte eine perfekte Igelstellung aufzubauen. Nicolas erzielte im weiteren Spiel zweimal großen Vorteil, um zweimal den Vorteil aus den Hand zu geben. Als das Endspiel erreicht wurde, spielte Nicolas aktiver als Amiran und gewann drei Mehrbauern. Nachdem Nicolas drohte die letzten Türme zu tauschen, gab Amiran die hoffungslose Partie in folgender Schlussstellung auf.
Nach dieser Partie war die Meisterschaft "praktisch entschieden". Nicolas hatte einen ganzen Punkt Vorsprung und seine direkten Konkurenten geschlagen. Nicolas bekam von seinem Trainer den Auftrag solide weiter zu spielen.
Aber dann kam Amil Aliyev und Nicolas bekam Gelegenheit sich in Abenteuer zu stürzen. Da konnte er nicht nein sagen. Nicolas opferte mal "ein wenig" für leichten Vorteil. Aber sein Gegner bekommt Gegenspiel und bei gegenseitigen offenen König entwickelt sich eine Taktikschlacht, die der Analysator in ChessBase17 als "Alptraum" kennzeichnet. Nicolas erreicht im Endspiel eine klare Gewinnstellung, die er aber durch einen unbedachten Königszug verdirbt. In ausgeglichener Stellung einigen sich beide Spieler auf Remis!
Hier spielte Nicolas mit Weiß fehlerhafterweise Ke1??. Welcher Zug hätte gewonnen?
Dieses Remis reichte Nicolas zu einer sicheren Führung von einem Punkt, da seine schärfster Konkurrenten Amiran und Ediz ebenfalls remisierten.
Vermutlich hätte sich Nicolas in der letzten der 7. Runde auch einen Spielverlust leisten können - aber gegen Noah Wolf akzeptierte er "aus Sicherheitsgründen" ein Remis in angeblicher Gewinnstellung. Leider ging von dieser Partie die Notation verloren.
Dieses Turnier beendete Nicolas mit einem sensationell gutem Ergebnis. Nicolas beschloss das Turnier mit hervorragenden 6 Punkten aus 7 Spielen. Sein mittlerer Fehlerwert über die ausgewerteten Partien lag nach ChessBase17 bei 0,35. Das ist ein bemerkenswert guter Wert. Das war seine erste RLP-Meisterschaft, die er gewann.
Mit diesem Turnier hat Nicolas seine Wertungszahlen merklich gesteigert. +27 auf 1673 DWZ. Die Steigerung wäre noch höher ausgefallen, hätte er nicht die letzten zwei Runden Remis gespielt, die seinen Sieg absicherten.
Ob das Turnier ELO gewertet wird, weiß ich nicht. Wenn es gewertet wird, ist auch hier ein starker Wertzuwachs zu erwarten. Immerhin hat er einen Spieler mit einer ELO-Wertung von 1966 geschlagen. Die Schätzung sagt für Nicolas eine Steigerung um +81 auf 1795 ELO voraus. Ich finde, die DWZ und die ELO sind für einen 11-jährigen respektabel.
Titelgewinner Nicolas Wagener (Mitte), Zweitplatzierter Amiran Balashvili (links) und Dritter Ediz Yozgyur (rechts)
Nicolas Wagener nahm nach 2022 (siehe Bericht) zum zweiten Male an der Deutschen Einzelmeisterschaft der U10 teil, die vom 27.5.-4.6.2023 in Willingen stattfiand. Coach Jürgen Wortmann berichtet im nachstehenden Tagebuch über "unseren" Limburgerhofer Kandidaten.
Mehr zur Meisterschaft: DEM 2023 (externer Link). Und hier geht es zum Spielerprofil von Nicolas (externer Link).
Hier geht es zu den Partien von Nicolas (externe Links)
- Nicolas Wagener - Rasmus Döscher 1:0 1,0
- Karl Gersemann - Nicolas Wagener 0,5:0,5 1,5
- Nicolas Wagener - Harshill Pradeep 0:1 1,5
- Rafael Antonio Bergmann - Nicolas Wagener 0:1 2,5
- Yunqi Li - Nicolas Wagener 1:0 2,5
- Nicolas Wagener - Dakxwin Sutharjan 1:0 3,5
- Toshiya Aguike - Nicolas Wagener 1:0 3,5
- Nicolas Wagener -Antoni Pawlak 1:0 4,5
- Arthur Hoppe - Nicolas Wagener 1:0 4,5
- Nicolas Wagener - Shreyas Shivkumar 0:1 4,5
- Hannes Obermair - Nicolas Wagener ½ : ½ 5,0
Nicolas Wagener auf der DEM 2023
Bericht von Jürgen Wotmann
3. Runde
Das Wetter in Willingen war kühl und wenige tiefhängende Wolken zogen von böigem Wind getrieben über das Sternhotel. Im Ganzen war es aber heiter.
In der dritten Runde spielte Nicolas gegen Harshill Pradeep. Ein Gegner mit einer Bewertung, die in etwa der von Nicolas entsprach. Nicolas spielte mit Weiß und wir hofften auf einen Sieg. Leider wurde daraus nichts. Nicolas stellte ohne Not in der Eröffnung einen Springer ein, den er taktisch rückgewinnen wollte. Leider funktionierte seine Berechnung hinten und vorne nicht. Danach kollabierte sein Spiel weiter und Nicolas verlor schnell.
4.Runde
Nach der desaströsen Niederlage war seelische Aufbauarbeit angesagt. Danach begann das Match gegen Rafael Antonio Bergmann, der ein wenig höheres Rating als Nicolas besaß. Nicolas spielte gegen 1. e4 den Sizilianischen Paulsenaufbau. Nach der Eröffnungsphase wurde eine ausgeglichene Stellung erreicht. Als Nicolas sich auf das Spiel am Damenflügel konzentrierte, schlug es plötzlich auf h7 ein. Danach kämpfte Nicolas gegen die drohende Niederlage. Nicolas stand einfach schlecht. Allerdings gewann sein Gegner danach nur einen Bauern und kam ansonsten „nicht richtig weiter“, obwohl Nicolas‘ Stellung furchteinflößend aussah. Nicolas stellte eine Konterfalle auf, in die der Gegner prompt tappte. Nicolas setzte danach routiniert Matt. Sein Sieg muss als sehr glücklich bezeichnet werden. Er zeigt aber auch, dass der Kampfgeist von Nicolas auch in schwierigen Stellungen nicht unterschätzt werden darf.
In der nächsten Runde geht es gegen einen Wertungsriesen, der bereits international für Deutschland gespielt hat. Und schon wieder hat Nicolas Schwarz. Das Schicksal kennt sein Trainer. Nicolas kann im nächsten Spiel mindestens an Erfahrung gewinnen.
5. Runde
Ich würde gerne Besseres berichten, aber leider hat Nicolas verloren. Die Schwarz-Partie gegen den Fast-1800er Spieler Yunqi Li gestaltete sich zunächst ausgeglichen. Das ist für Schwarz als kleiner Erfolg zu werten. In der Folge kam es durch Addition keiner Ungenauigkeiten zu einem Abgleiten der Partie. Zunächst stand Nicolas leicht schlechter, dann deutlich schlechter, dann auf Verlust. Nicolas typisch kämpfte er bis zum Schluss tapfer weiter ohne noch das Blatt wenden zu können. Nicolas war danach sehr traurig.
Schön war, dass am Nachmittag kein weiteres Spiel anstand. Nicolas konnte mit Federball, Rodeln und Schwimmen die Verlustpartie vergessen machen.
Morgen in der 6. Runde spielt Nicolas gegen Dakxwin Sutharjan mit einer Wertung nahe an der von Nicolas. Die Partie verspricht spannend zu werden.
6. Runde
Vor der 6.Runde gegen Dakxwin Sutharjan (DWZ 1587) war etwas Hektik aus. Im Trainerteam entstanden Zweifel an der ursprünglich geplanten Eröffnungswahl und Nicolas wurde auf 1.e4 umgestellt, da der Gegner ausschließlich Skandinavisch (1. …d5) spielte. Diese Umstellung war ein voller Erfolg, da genau die erwartete Variante auf das Brett kam. Nicolas erhielt aus der Eröffnung heraus ganz leichten Vorteil.
Darüber hinaus erhielt sein Gegner die Gelegenheit positionelle Fehler zu machen. Was er denn auch tat. Nicolas tauschte die Damen und produzierte beim Gegner einen Doppelbauern, dessen Schwäche Nicolas ausnutzen konnte. In dem entstehenden Endspiel gab sein Gegner schließlich auf, da Nicolas drei Mehrbauern verwaltete und weitere Bauerngewinne drohten.
Das war eine solide Leistung von Nicolas. Ihm wurde aber nach der Partie kritisch gesagt, dass die Rochade zu den erlaubten Zügen zählt!
7. Runde
In der 7. Runde spielte Nicolas gegen Toshiya Aguike (DWZ 1540) mit Schwarz. Die Eröffnungsvorbereitung klappte nur halbwegs. Der Gegner wich vom Hauptweg ab und Nicolas griff auf sein Standardrepertoire im Paulsen-Sizilianer zurück. Lange hielt er die Partie im Gleichgewicht, dann unterlief ihm ein schwerer Fehler, den sein Gegner gut ausnutzte.
Danach verfolgten wir mit großer Spannung eine Spitzenpartie von "Landsmann" Peter Steinbrenner gegen Anton Belin. Peter sah lange wie der sichere Verlierer aus. In der absoluten Zeitnotphase riss Peter die Partie noch einmal herum und gewann. Damit hat der Spitzenspieler aus RLP nun 5 Punkte und liegt auf dem 6. Platz.
11. Runde
Am heutigen Samstag startete Nicolas auf Position 34 gegen Hannes Obermair (DWZ 1320) mit Schwarz. Hannes spielte Englisch und nach den ersten Standardzügen entstand eine ausgeglichene Stellung. Heute entschied sich Nicolas wieder den Turbo anzuwerfen und blitzte seine Züge auf das Brett. Und es kam wie es kommen musste - Nicolas lief in einen einfachen Spieß auf seine beiden Türme und verlor die Qualität. Als fast jede Hoffnung auf einen Punktgewinn für Nicolas schwand, lies der Gegner einen Damentausch und darüber hinaus auch einen Läuferspieß auf einen Turm zu. Ein ausgeglichenes Bauernendspiel entstand und die Partie endete schließlich in einem glücklichen Remis. Das Remis bildete einen halbwegs guten Abschluss des Turnieres. Mit ein bisschen mehr Fokus hätte es auch mehr sein können.
Nicolas beendete das Turnier mit 5 Punkten auf dem 33. Platz. Das ist leicht schlechter als seine Startposition. Sein Ergebnis trifft den unteren Erwartungsbereich. Sein DWZ-Rating sollte sich nur unwesentlich ändern.
Bericht von Jürgen Wortmann
Die Rheinland-Pfalz Schachjugendmannschaftsmeisterschaften wurden 2023 am 13. und 14. 5. In Neustadt ausgetragen. In der Klasse der Unterzehnjährigen U10 war eine Mannschaft der Schachfreunde Limburgerhof am Start. Nur sechs Mannschaften nahmen am Turnier teil. Das war merklich weniger als in den vergangenen Jahren.
Die Partien wurden mit langer Bedenkzeit (60 Min + 30 Sek Inkrement pro Zug) gespielt. Damit qualifizierte sich das Turnier zur DWZ Auswertung. Das Limburgerhofer Team bestand aus Nicolas Wagener, Julian Fuhrmann, Eddy Jones und Finn Zöller. Nicolas Wagener spielte am ersten Brett und wurde zum Kapitän der Mannschaft gewählt. Ein Kapitän hat die Aufgaben die Ergebnisse der Spiele an die Turnierleitung zu melden, Ansprechpartner der Turnierleitung zu sein und bei der Beantwortung von Remis-Angeboten die Mannschaftsinteressen durch Abgabe einer ja-nein-Empfehlung einzubringen.
Nicolas hatte als RLP-Vizemeister U10 das höchste Rating und besetzte das erste Brett. Julian war schon turniererfahren und spielte an Brett 2. Eddy und Finn hatten bisher nur geringe Erfahrungen sammeln können und spielten am dritten und vierten Brett.
Bild: Nicolas, Finn, Eddy, Julian (v.l.)
Die Mannschaftsmeisterschaften U10 bis U20 fanden in einem Spielsaal statt. Der so ziemlich gefüllte Raum hatte durch die Fülle an Partien und Spieler eine beachtliche Geräuschkulisse. Schön war, dass nach langer Zeit wieder einmal Eltern und Betreuer die Partien beobachten konnten. Abgetrennte Analyse- und Speiseräume entspannten das Gedränge.
Knappe Mannschaftsniederlagen gegen Kastellaun und Ramstein-Miesenbach (1,5 zu 2,5) bei einem (4 zu 0)-Erfolg gegen Heimbach-Weiß/ Neuwied war die Ausbeute des ersten Tages. Am zweiten Tag verlor Limburgerhof 1:3 gegen die stärkste Mannschaft aus Trier. Dabei gewann Nicolas erneut wie bei der Einzelmeisterschaft gegen den Dritten der RLP-JEM U10 Marnin Classen. Im folgenden Spiel gegen die punktgleiche Mannschaft aus Mainz gelang ein Unentschieden (2:2). Dieses Ergebnis bedeutete den 4. Platz im Turnier.
Nicolas wurde im Turnier seiner Favoritenstellung voll gerecht. Er gewann alle fünf Spiele, davon drei mit den Schwarzen Steinen. Dabei war er meist nicht wirklich gefordert und spielte überlegen. Julian spielte unglücklich und gewann nur eine Partie. Dabei erreichte er mehrfach eine Gewinnstellung. Insbesondere ein übersehenes Matt in vier Zügen schmerzte. Eddy und Finn machten ihre Sache gut und holten 1,5 bzw. 2,5 Punkte. Dabei ist der für die Mannschaftsplatzierung entscheidende Sieg in der fünften Runde hervorzuheben.
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