Konkurrenz durch eine Fußballweltmeisterschaft ist beim traditionellen Weihnachtsblitzturnier eher unüblich - und doch war es diesmal so.  Während Argentinien und Niederlande im Viertelfinale gegeneinander antraten, waren es beim Weihnachtsblitzturnier immerhin fünf  Schachreunde, die sich auch durch eine Weltmeisterschaft nicht vom schachlichen Wettstreit abbringen ließen und statt 11er-Teams 8er-Reihen von Bauern und Figuren ins Feld führten. Wegen der niedrigen Teilnehmerzahl wurde doppelrundig gespielt. In den Turnierpausen konnten sich die Teilnehmer mit Weihnachtsplätzchen stärken und aus der Ferne erreichten weihnachtliche Grüße von Utta Recknagel  die Kombatanten.

Weihnachtsblitzturnier

In spannenden Wettkämpfen brachte es Ulrich Henjes am Ende auf 5,5 Punkte und wurde damit Sieger des Weihnachtsblitzturniers, ganz ohne Elfmeterschießen. Erstmals mit von der Partie war Björn Göhlich, der im MoBli-Debut dem Pokalsieger einen Verlustpunkt beibrachte. Ein weiterer Punkt ging an Ken Brat-Reimann verloren und einen halben Punkt rang ihm Edgar Ohst ab. Wolfgang Gottwald kam in der ersten Runde zu zwei Siegen, konnte aber in der Rückrunde nicht daran anknüpfen. Favorit Ken büßte zweimal gegen Edgar Punkte ein und einmal im Spiel gegen Ulrich. Am Ende aller Spiele machte dann ein halber Punkt den Unterschied aus.

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Ulrich Henjes - WeiBli-Sieger 2022

Jahres-MoBli 2022

Nichtsdestotrotz konnte in der Jahresgesamtwertung niemand mehr Ken Brat-Reimann einholen, der mit 727 MoBli-Punkten  Gesamtjahressieger im Blitzschach wurde und in 9 von 10 Monatsturnieren mitspielte. Er verteidigte damit erfolgreich den Vorjahrestitel. Zweiter aus Jahressicht wurde Adrian Conte mit 601 MoBli-Punkten, die er aus 7 (!) Turnieren einspielte. Edgar Ohst wurde mit 512 Punkten aus 9 Turnieren Dritter.

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Ken Brat-Reimann - MoBli-Sieger 2022

 

Hier geht es zur Jahresgesamtwertung.

 

Die Mitgliederversammlung am 1.7.2022 fand wegen der Renovierungsarbeiten in der Carl-Bosch-Schule im DJK-Pavillon statt, der seit Kurzem zum Übergangsquartier der Schachfreunde geworden ist. Turnusmäßig standen die Wahlen zum Vorstand an. Nach dessen Entlastung traten die bisherigen Vorstandsmitglieder Reinhard Ripsam (1. Vorsitzender), Ken Brat-Reimann (2. Vorsitzender), Patrick Beck (Schatzmeister), Adrian Conte (Jugendleiter), Adrian Totaro (Schriftführer und Referent für Pressearbeit) Jan Peter Ohst (Zeugwart) erneut an und wurden im Amt bestätigt. Die Funktion des Spielleiters ging von Reinhard Ripsam an Adrian Conte über.

Großes Lob wurde den Jugendtrainern entgegengebracht, die in den vergangen beiden Corona-Jahren das Training meist ins Internet verlagern mussten. Dennoch konnten sowohl im Kinder- und Anfängerbereich als auch im Jugend- und Fortgeschrittenenbereich starke Entwicklungen der Nachwuchsspieler aufgezählt werden, die nun endlich wieder mit richtigen Steinen trainieren und spielen dürfen. Zum Mannschaftsspielbetrieb wurde die gute Beteiligung der Jugendlichen an der Nachwuchsliga hervorgehoben. Die Erwachsenenmannschaft hatte sich dagegen coronabedingt zum Jahresbeginn vom Mannschaftsspielbetrieb abgemeldet. Dennoch wurde das Ziel formuliert, zur kommenden Saison wieder eine Mannschaft zu melden und hier insbesondere auch den aufstrebenden Jugendspielern eine Möglichkeit zu bieten, weitere Spielpraxis zu sammeln.

Das Protokoll der Mitgliederversammlung 2022 steht in Kürze im Mitgliederbereich zur Verfügung.

 

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Der neue Vorstand (von links): Reinhard Ripsam, Patrick Beck, Adrian Conte, Adrian Totaro,  Jan Peter Ohst
(es fehlt auf dem Bild: Ken Brat-Reimann)

Die aktuelle Zusammensetzung des Vorstandes findet sich hier: Vorstand

Die Protokolle der Mitgliederversammlungen sind im Mitgliederbereich zugänglich (Registrierung erforderlich).

 

RLP U10 TrainerTrioMit Nicolas Wagener, Elias Yu und Linus Yu nahmen gleich 3 Nachwuchstalente aus Limburgerhof am Wochenende des 10. Juli im Bürgerhaus von Weilersbach (Landkreis Kaiserslautern) an den Rheinland-Pfälzischen Meisterschaften in der Altersklasse U10 teil.

Coach Jürgen Wortmann hat das Trio über Monate intensiv vorbereitet, wegen der Corona-Restriktionen hauptsächlich online. Kurz vor dem Turnier gab es noch einmal Kompakttraining im heimischen Wohnzimmer des Coaches, um den Umgang mit der Schachuhr und die Partienotation einzuüben.

"Ich bin wahnsinnig stolz auf die Truppe, die sich in den letzten Monaten unglaublich entwickelt hat." lobt Trainer Jürgen Wortmann das Trio.

Hier geht es zum ausführlichen Bericht.

Nachdem sich das Präsenzverfahren im vergangenen Jahr 2019 für die Austragung der Vereinsmeisterschaft bewährt hat, wurde es auch für die VM 2020 angewandt. Die Auslosung der Paarungen findet unter den Anwesenden (daher Präsenzturnier) jeweils zu Beginn einer neuen Runde statt Sie orientiert sich - wie beim Schweizer System - an Spielfortschritt und Farbwechsel.

Allerdings verlief die VM pandemiebedingt dann doch ganz anders als im vergangenen Jahr. Im Januar und Februar nahm noch alles seinen gewohnten Gang; gespielt wurde in den Vereinsräumen. Dann kam Corona und traf den Präsenzsport vollkommen unvorbereitet. Die Runden im März und April fielen komplett aus. Auf der Suche nach Möglichkeiten, Schach auf Distanz zu spielen, wurde der Schachserver "Lichess" ausgemacht. Erste Erfahrungen hatte man schon im MoBli gewonnen, nun wurden darauf im "Hybridmodus" auch Langpartien gespielt.

Turnierleiter Reinhard Ripsam kündigte per Mail die anstehende Runde an; spätestens 30 Minuten vor Spielbeginn mussten die Spieler ihre Teilnahme bekundet haben. Ganz konventionell mit Spielberichtkarten nahm der Turnierleiter manuell die Auslosung vor und teilt per Mail an die Teilnehmer die Paarungen mit. Zum Termin loggten sich dann die Teilnehmer in Lichess ein und der Weißspieler forderte dann seinen zugewiesenen Gegner heraus.

Auf diese Weise wurden die weiteren Runden der Vereinsmeisterschaft bis zum regulären Schluss im Dezember ausgetragen.

In der letzten Runde trugen die beiden Tabellenführer Adrian Conte und Edgar Ohst ein weiteres Duell aus. In der ersten Runde im Januar ging der Kampf remis aus. Titelverteidiger Adrian trickste in der Eröffnung seinen Gegner zunächst aus. Edgar wehrte sich aber, entblößte unter Opfern den gegnerischen Königsflügel und schickte seine Dame gestützt durch den Läufer auf Tournee, um den Gegner mit Schachgeboten einzudecken. Am Ende übersah er die Möglichkeit, durch ein Läuferschach Matt zu erzwingen und beendete die Partie remis durch Dauerschach. Beide Spieler haben nun am Ende der Saison 6 Punkte.

In der Schlusstabelle liegen Adrian Conte und Edgar Ohst gleichauf mit je 6,0 Punkten an erster Stelle; auf Rang 3 folgt Jürgen Wortmann.

Alle Ergebnisse und die Schlusstabelle stehen hier: Vereinsmeisterschaft 2020.

 

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Doppelspitze: Adrian Conte (links) und Edgar Ohst

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Nach 38. ... Kg8 übersah Weiss den Gewinnzug 39. Lc4+ mit forciertem Matt.

Kleine Denkaufgabe: Wie geht es weiter bis zum Matt?

Elf Schachfreunde trafen sich virtuell auf dem Lichess-Server zum traditionellen Weihnachtsblitzturnier und letzten Monatsblitzturnier des Corona-Jahres 2020.  Bei den gewohnten Zutaten  (Plätzchen, Glühwein, weihnachtliche Musik) musste jeder für sich selbst sorgen. Die Stimmung war trotzdem gut und im Vorfeld wurde manch lustige Diskussion im Chat geführt . Auch während der Partien gab es die einschlägigen Kommentare, um  eigene Fehler zu entschuldigen,  dem Gegner Lob für einen starken Zug auszusprechen  und zu beglückwünschen.

Ein paar Kostproben:

"Mouse slip" oder "miss click" bezeichnen einen Fehlzug, bei dem die Computermaus der Führung ihres Herrchens nicht richtig gehorchte, also ein "Mausrutscher".  "Sorry", "och nee", "uppsa", "gg".  Letzteres drückt ein gutes Spiel aus ("good game"), sozusagen als virtueller Ersatz des Händerreichens , um auszudrücken, dass es ein gutes und faires Match war. Im Chat kann es aber auch "grin grin" bedeuten, um ein besonders starkes Grinsen (Doppelgrins) auszudrücken. - "Es ist Blitz, da darf man probieren." -  "Das war nicht inkorrekt das war einfach eingestellt." -  "Der Schlaf am Brett soll der gesündeste sein - für den Gegner."

Doch nun zur Sache.

Weihnachtsblitztunier

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Nach 10 Runden Schweizer System kristallisierte sich am Ende ein eindeutiger Sieger heraus: Ken Brat-Reimann.  Er gewann bei 2 Remisspielen alle anderen Partien, eine dabei unter sehr glücklichen Umständen.  In der Partie mit Wolfgang Gottwald hätte dieser bei einem schönen Mattangriff einfach mit seiner Dame die gegnerische schlagen können, die sich dem drohenden Matt noch mutig in den Weg stellte; anschließend hätte sie im nächsten Zug zwingend Matt setzen können.  Stattdessen zog Wolfgang den Turm, um Schach zu geben und Ken konnte das drohende Matt und gleichzeitig den Damenverlust abwehren.  Am Ende reichte Wolfgang die Zeit nicht mehr.  Nach dem Turnier kommentierte Ken seinen Pokalsieg:  "Nur von Wolfgangs Gnaden, er hat mich wirklich an die Wand gespielt. Ich hatte keine Chance, konnte diese aber nutzen :-)"

Zweiter im Weihnachtsblitzturnier  wurde Gastspieler Simon Frohnhäuser. Er unterlag Ken und gab nur noch einen halben Punkt ab. Adrian Conte und Ralf Frohnhäuser teilten sich punktgleich den dritten Platz.

 

Monatsblitzturnier

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Das Weihnachstblizturnier ist der Höhepunkt und gleichzeitig Schlusspunkt des Monatsblitzturniers (MoBli). Im MoBli zählt über das gesamte Jahr hinweg der akkumulierte Erfolg aller 11 Turniere, die im Jahr 2020 ausgetragen wurden.  Als besonders ökonomisch erwies sich die Spielweise von Adrian Conte, der mit 8 Turnierteilnahmen mit 662 die meisten MoBli-Punkte akkumulierte und damit als MoBli-Sieger des Jahres 2020 seinen Erfolg des Vorjahres wiederholte.

Den zweiten Rang erspielte sich mit 633 Punkten Edgar Ohst, der diese Zahl in 10 Turnierteilnahmen  schaffte.  Adrian Totaro sammelte über 11 Turniere hinweg  583 Punkte und wurde Dritter.

 

Hier geht es zur Jahresgesamtwertung.

Hinweis zur Auswertung:
Alle Punkte wurden für die MoBli-Wertung  auf die theoretisch möglichen 10 Punkte (bei 11 Teilnehmer) normiert, um die Vergleichbarkeit innerhalb der Turnierserie zu gewährleisten.  Freispiele wurden nicht berücksichtigt.